On-Premises vs. Infrastructure-as-a-Service:
Wie wichtig ist ein eigenes Rechenzentrum?
On-Premises – die gute, alte Zeit
On-Premises (On-Prem) war lange Zeit der Standard für Anwendungen aller Art. Bis Mitte der 2010er-Jahre wurde Software dem Nutzer als Installationsdatei zur Verfügung gestellt, der diese dann auf seinen Systemen installierte und die durch berechtigte Personen ausgeführt werden konnte.
Im Zuge der Digitalisierung schwenkten viele Firmen, gerade große Unternehmen oder die, die den Markt neu betraten, auf eigene Rechenzentren um und schafften sich so eine leistungsfähige IT-Umgebung mit kompetenter IT-Abteilung, die dank stetiger Pflege und Erneuerung auch heute noch in Bezug auf Kapazität und Geschwindigkeit allen Anforderungen genügt.
Anwendungen und Datenbanken können so innerhalb der Unternehmung verwaltet und gewartet werden, Daten sind hinter firmeneigenen Firewalls und DMZs entsprechend gegen fremden Zugriff geschützt, Datensicherungen werden regelmäßig angelegt und stehen schnell und zuverlässig zur Verfügung.
Digitalisierung – die Abkehr vom Papier
Für kleinere und mittelständige Unternehmen und Einrichtungen war die Digitalisierung hingegen lange ein Projekt, das immer wieder hinausgezögert wurde. Spätestens Corona und der damit verbundene Bedarf der stetigen Verfügbarkeit von Daten, etwa um Personalausfälle aufzufangen oder kontaktlos Berichte zu erstellen und zu übergeben, zeigten die Notwendigkeit von papier- und ordnerlosen Büros und Verwaltungen auf.
Die steigende Nachfrage nach technischen Lösungen, sowie die ausufernden Preise in der Beschaffung von IT-Komponenten durch Ressourcenknappheit und den weltweiten Zusammenbruch der Lieferketten, führten jedoch zunehmend zu der Einsicht, dass nicht jedes Unternehmen eine eigene IT-Abteilung mit kompetenten Angestellten und einem entsprechend ausgerüsteten Rechenzentrum in kurzer Zeit und mit einem stemmbaren Budget realisieren können würde.
IaaS – das Rechenzentrum auf Abruf
Mit der Inanspruchnahme von Infrastruktur im Rahmen eines Servicemodells (Infrastructure-as-a-service oder kurz IaaS) lässt sich dieses Dilemma nachhaltig und kostentransparent lösen. Die Einrichtung oder das Unternehmen bekommt hierbei vom Anbieter die Infrastruktur eines kompletten Rechenzentrums bereitgestellt, welche neben der Rechen-, Netz- und Serverkapazität häufig auch Speicherplatz, Backup-Systeme und Firewalls umfasst.
Die Nutzer können über (meist bereits vorhandene) Clients wie z. B. Desktop-Arbeitsplatzrechner auf das System zugreifen und dort eigene oder zur Verfügung gestellte Software vollumfänglich nutzen.
Das Unternehmen benötigt weder Kapital noch Platz für neue Hardware oder auch für neue fachkundige Angestellte und kann sich weiterhin auf sein Kerngeschäft konzentrieren – sei es die Vermietung von Fahrzeugen, der Betrieb von sozialen Einrichtungen oder auch das Behandeln von Patienten in Gemeinschaftspraxen.
Die Pflege und die Wartung der IT-Infrastruktur fallen in die Verantwortung des Anbieters, ebenso die Einhaltung der Datensicherheit und des Datenschutzes. Defekte oder auszutauschende Komponenten stören den Betriebsablauf nicht, jegliche Einrichtung und Instandhaltung werden vom Dienstleister durchgeführt.
Anwendungsbeispiele für Rechenzentren (IaaS und On-Prem)
Viele Unternehmen und Einrichtungen hadern auch heute noch, wenn sie daran denken, die Digitalisierung in Angriff zu nehmen. Oftmals wurde vor Jahren ein talentierter Mitarbeiter oder eine talentierte Mitarbeiterin damit betraut, die Grundzüge von Word und Excel an alle weiterzugeben, was nicht selten zu mittlerweile als ineffizient und nicht nachhaltig angesehenen Abläufen und Prozessen wie dem Ausdrucken von Word-Dokumenten und dem anschließenden Einscannen und Archivieren als PDF-Dokumenten führte.
Firmen, die Software aus dem Bereich DMS (Dokumentenmanagementsystem) und ERP (Enterprise Ressource Planning) anbieten, kommen damit nicht mehr umhin, zu ihren Produkten auch die entsprechenden Schulungen anzubieten und durchzuführen, häufig mit periodischen Auffrischungskursen, da sich der Umfang moderner Software mittlerweile jenseits von E-Mail- und Textbearbeitung bewegt.
Umfangreiche Datenbanken, Schriftverkehr mit Bearbeitungsnachverfolgung, Datensicherung, Auswertetools für das Controlling, Einsatz- und Dienstplanerstellung benötigen nicht nur Speicherplatz, sondern auch eine entsprechende Leistung des Systems, um allen Angestellten die notwendigen Daten jederzeit zur Verfügung stellen zu können. Der kleine Schuhladen in der Fußgängerzone kann seine Daten noch mit einer externen Festplatte sichern (man wird im Normalfall auf eine ausfallsicherere NAS zurückgreifen). Bereits kleinere Unternehmen mit mehreren Angestellten oder Einrichtungen mit mehreren Standorten oder ortsunabhängigen Angestellten (wie mobile Pflegedienste) benötigen dagegen zeitnah ein ausreichend leistungsfähiges System mit einer stabilen Verbindung in die Cloud.
Die serverbasierte Software-Lösung eignet sich damit für eine Vielzahl möglicher Anwendungsfälle:
• Entwicklung und Testung von Anwendungen
• Backup-Lösungen für wichtige und besonders zu schützende Daten
• Bereitstellungen von Web-Anwendungen
• Auswertung von Daten im Rahmen von Controlling, Dig Data oder auch Business Intelligence
• Unternehmensübergreifende Nutzung von ERP und DMS:
◦ keine doppelten Dokumente in unterschiedlichen Versionen mehr
◦ Dienstpläne automatisiert erstellen
◦ Kunden-Stammdaten verwalten
◦ Zeiterfassung in- und außer-Haus
• Vereinfachung betrieblicher Abläufe durch aktuellere Daten und schnelleren Datenfluss
Welches Konzept passt zu wem?
Unternehmen, Einrichtungen oder Behörden, die die Entscheidung für eine umfassende oder übergreifende Software-Lösung getroffen haben, stehen fast immer vor der schwierigen Wahl, welches Konzept (On-Prem oder IaaS) sie umsetzen möchten. Einzig die Glücklichen, die bereits eine funktionierende IT-Infrastruktur und die dazugehörige entsprechend besetzte IT-Fachabteilung haben, werden „nur“ über eine Erweiterung nachdenken müssen.
Für beide Varianten lassen sich zahlreiche Vorteile nennen, hier müssen lediglich die eigenen Bedürfnisse und Wünsche gegeneinander abgewogen werden:
Die Vorteile von On-Premises | Die Vorteile von Infrastructure-as-a-Service |
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✓ Vorhandene Strukturen können effizienter genutzt werden | ✓ Eigene, u.U. nur eingeschränkt zur Verfügung stehende Ressourcen werden nicht belastet |
✓ Einmalige anstatt fortlaufender Kosten für Hardware | ✓ Transparente IT-Kosten |
✓ Interne Datenübertragungsraten meist höher | ✓ Kapazitäten jederzeit flexibel skalierbar |
✓ Einfachere Verteilung zu neuen Clients und Nutzern | ✓ Keine Erhöhung der IT-Prozesskomplexität |
✓ Geringere Abhängigkeit vom Servicegeber ✓ Einfachere und kurzfristige Rechtevergabe
| ✓ Pflege und Wartung der Infrastruktur liegen beim Anbieter ✓ Konzentration auf das Kerngeschäft
✓ Beschleunigte Implementierung
✓ Vereinfachte Updates im laufenden Betrieb
✓ Vereinfachter Support möglich
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✓ Daten- und Transaktionssicherheit liegen in den eigenen Händen | ✓ Ortsunabhängige Sicherung der eigenen Daten ✓ Datenschutz und Datensicherheit obliegen dem Anbieter und sind häufig technisch besser
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Je mehr Know-how also bereits in der eigenen Firma vorhanden ist, desto eher lohnt es sich, dieses im Rahmen einer On-Prem-Lösung zu nutzen. Andernfalls bietet, unabhängig von der überschaubareren Budgetierung, das IaaS-Konzept den schnelleren und sichereren Ein- und Umstieg in und auf ein Rechenzentrum.
Welche Lösung kann GETECO anbieten?
Die GETECO GmbH kann die Anforderungen aller vier Kundengruppen erfüllen.
Für die überzeugten und gut aufgestellten On-Premises-Interessenten:
✔ Die von Ihnen benötigten und gewünschten Module unserer Softwarelösungen werden auf Ihren Systemen installiert, implementiert und getestet
✔ Sie übernehmen die Zugangssteuerungen, die Verteilung an die Clients, die Überwachung und Durchführung der Updates, sowie die Sicherung Ihrer Daten
✔ Unser Support steht Ihnen im gewohnten Umfang gerne mit Rat und Tat zur Seite
Für Interessenten, die das Modell des ausgelagerten Rechenzentrums bevorzugen:
✔ Nach Installation, Implementierung und Testung Ihrer gewünschten Module auf unseren Systemen, richten wir Ihnen die entsprechend benötigten Zugänge ein
✔ Sie haben vollen Zugriff auf die Software, auch auf die Rechtevergabe innerhalb der einzelnen Module
✔ Wir übernehmen für Sie die Wartung und Pflege der Hardware
✔ Wir sorgen dafür, dass Updates zeitnah und fachgerecht ausgespielt werden
✔ Unser Support steht Ihnen auch hier im gewohnten Umfang zur Verfügung
Für Interessenten, die sich unschlüssig sind, welches Modell für sie passender wäre:
✔ Kontaktieren Sie uns: Per Mail an info@geteco.de oder telefonisch unter Tel. 09365 8888 4 22!
✔ Unsere Fachabteilung wird Sie gerne zu Ihren Möglichkeiten beraten und Ihre Voraussetzungen und Bedürfnisse entsprechend analysieren, um Ihnen abschließend eine Empfehlung aussprechen zu können
Für Kunden, die wechseln möchten:
Auch eine Migration Ihrer Softwaremodule ist möglich. Sie möchten den Umfang erweitern oder mehr Clients bedienen? Dann sprechen Sie uns an. Gerne gehen wir mit Ihnen die Möglichkeiten durch, um Ihre Systeme zu entlasten und die Module über unser Rechenzentrum laufen zu lassen.